Baustelle Fasaneriestraße 14
Auf einem freien Grundstück
in Neuhausen wurde ein Wohnblock errichtet. Das Gebäude hat die Adresse
Fasaneriestraße
14 und 14a erhalten. Wieder wurde ein freies Stück von München
zugebaut,
weil dringend Wohnraum benötigt wird. München ist
eine begehrte
Stadt, wegen der hohen Lebensqualität. Darum wollen so viele Menschen
hierher ziehen. Aber was wird, wenn am Ende ganz München zugebaut ist?
Wo bleibt dann die Lebensqualität? Diejenigen, die es sich leisten
können, werden dann wohl weiterziehen.
Weil ich von meinem Schlafzimmer aus einen wunderbaren
Blick auf die Baustelle hatte, habe ich in einem
Foto-Blog dokumentiert, wie dieses Stück München langsam zugebaut
wurde. Auch um
zum Nachdenken anzuregen, ob das wirklich immer so weitergehen muss.
9. Januar 2019
Es hat viel
geschneit in den letzten
Tagen und weitere Schneefälle sind angekündigt. Nun haben zwei Arbeiter
begonnen, den Schnee wegzuschaufeln. Was soll das werden? Die wollen
doch nicht etwa bei diesen Witterungsverhältnissen weiterbauen?
10. Januar 2019
Die Schneeräumaktion
von gestern war vergebliche Mühe. Inzwischen sind wieder 30 cm
dazugekommen.
15. Januar 2019
Die Bauarbeiten
haben wieder begonnen.
Das Gerüst wurde höher gemacht, es reicht jetzt bis zum 3. Stock.
Hinten wird eine Ziegelmauer errichtet und vorne werden die Fertigteile
für die Aufzugkabinen eingefügt.
16. Januar 2019
Ich weiß, es ist
nicht zu ändern, aber
traurig ist es schon. Diesen Ausblick wird es bald nicht mehr geben.
Als ich 1990 hier eingezogen bin, habe ich noch mehr von der Kirche St.
Theresia gesehen. Dann wurde der Wohnblock Hübnerstraße 20 und 22
dazwischengebaut. Jetzt wächst die Fasaneriestraße 14 immer höher und
bei dem momentanen Bautempo von einem Monat pro Stockwerk wird es
spätestens im Juni vorbei sein mit der schönen Aussicht.
18. Januar 2019
Die Bauarbeiter
beeilen sich, es wird
wieder unter Flutlicht gearbeitet, wenn es abends dunkel wird. Die
Aufnahme ist um 19:21 Uhr entstanden. Das zweite Obergeschoß ist schon
halb fertig. Auffällig ist, dass für die Wände wesentlich mehr Ziegel
verwendet werden als bisher.
24. Januar 2019
Das zweite
Obergeschoß ist fast fertig
ausgebaut, auch die Außenmauern wurden aus Ziegelbausteinen errichtet.
Rechts sind schon die ersten Deckenunterteile aufgelegt worden, links
wird noch an der Stützkonstruktion aus gelben Balken gearbeitet. Das
Mobi Klo ist schon ein Stockwerk nach oben gewandert. Es müssen aber
noch die Bodenplatten für die Balkone gebracht werden. Da kommt wohl
wieder der Autokran. Dann findet das Klo seinen neuen Standort und die
Zwischendecke kann betoniert werden.
1. Februar 2019 morgens
Der Unterbau der
Zwischendecke vom
zweiten zum dritten Obergeschoß ist fertig ausgelegt, die Armierung
eingefügt. Gestern war der Autokran da und hat die Balkonböden und die
Aufzugschächte an ihren Platz gehoben. Auf dem Balkon links hat das
Mobi-Klo einen sicheren Standort, wenn betoniert wird. Das wird heute
im Laufe des Tages passieren. Für das zweite Stockwerk haben die
Bauarbeiter somit nur zweieinhalb Wochen gebraucht.
Einige interessante
Details. Der
Querträger vorne wird der Boden für einen der Minibalkone nach vorne
raus. Da sind rosarote Quader - vermutlich aus Schaumstoff - eingefügt
worden; ihr Zweck bleibt unklar. Die Schläuche innerhalb der Armierung
sind wahrscheinlich Leerrohre für die Verkabelung und die runden Dosen
fungieren wohl später als Deckenauslässe für die Stromversorgung der
Lampen. Die Schläuche werden einfach mit einbetoniert.
9. Februar 2019
Das 3. Stockwerk ist
praktisch fertig
und der Durchblick auf die Häuser im Hintergrund ist weitgehend
verbaut.Die Zwischendecke zum 4. Stock wird auf der Höhe des ersten
Rechtecks über dem schwarzen Scheinwerfer eingezogen. Das 4. Stockwerk
reicht dann bis zur Dachrinne des grünen Hauses. So langsam schaue ich
nicht mehr von oben auf die Baustelle, sondern nur noch hinüber.
17. Februar 2019
Gestern ist die
Zwischendecke vom 3.
zum 4. Stockwerk betoniert worden. Über das Wochenende kann der Beton
jetzt aushärten. Das Bautempo hat sich weiter gesteigert, für den 3.
Stock haben die Arbeiter nur zwei Wochen gebraucht. Die Lücke schließt
sich allmählich komplett und mit meiner Prognose, dass das bis
spätestens Ende Juni vollendet sein wird, habe ich wohl falsch gelegen;
das geht viel schneller.
24. Februar 2019
Die Lücke ist jetzt
fast zugebaut, nur
der Kirchturm schaut noch oben drüber. Aber wenn noch das Dach auf dem
Haus ist, wird er auch verschwunden sein. Die rote Linie markiert den
Dachfirst.
Das vierte
Obergeschoß
hat nur drei Wohnungen. Zwei geräumige Wohnungen mit Dachterasse nach
hinten raus und in der Mitte zwischen den beiden Treppenhäusern ein
Wohnklo mit separatem Schlafzimmer. Hinter den vier Fenstern auf der
linken Seite werden einmal meine neuen Nachbarn gegenüber wohnen. Ganz
links Kind 2 mit einem Fenster, dann das Bad und Kind 1 mit zwei
Fenstern. Die nächsten beiden Fenster gehören zum linken Treppenhaus,
dann folgt die Miniwohnung mit den beiden weißen Säulen zwischen den
Fenstern.
Wenn man auf den
beiden Dachterassen
sitzt, schaut man in der Mitte gegen die Trennwand und auf den anderen
Seiten auf Häuserwände. Das ist nicht die Aussicht, die man sich bei
einer Dachterasse vorstellt, aber vielleicht bildet sich ja eine
gesellige Hinterhofkultur wie in alten Zeiten heraus.
6. März 2019
Der Deckel auf dem
4. Stockwerk ist
drauf, jetzt wird noch das Dachgeschoß ausgebaut. Dort wo früher der
Speicher war, zum Wäsche aufhängen und so, wird auch hier noch jeder
verfügbare Kubikmeter zugebaut. Das Gerüst wurde nochmals höher gemacht
und mit einem Fangnetz abgesichert. Die Dachschräge kann man schon an
der Ziegelmauer links vorne erkennen und an den herausstehenden
Metallstäben der Armierung.
Unter
dem Dach entstehen weitere drei Wohnungen, jeweils mit einer Galerie,
die über eine Wendeltreppe erreicht werden kann. Sie dürfen sich
Maisonette-Wohnungen nennen. Diese Galerien bieten zwar keinen
zusätzlichen Wohnwert, schaffen aber zusätzliche verkaufbare
Quadratmeter. Die Galerie des Maisonette-Wohnklos in der Mitte hat
beispielsweise 13 zu bezahlende Quadratmeter. Auch eine "Dachterasse"
mit 5 Quadratmeter ist vorhanden. Ins Dach werden riesige
Flächenfenster eingelassen, die im Sommer aus der Wohnung ein
Gewächshaus machen und für eine Überschwemmung sorgen, wenn man
vergisst, sie zuzumachen und ein Gewitterwolkenbruch kommt. Ich
schreibe aus Erfahrung; ich habe selbst mal in so einer Wohnung gelebt.
8. März 2019
Das Mobi-Klo ist
wieder da. Zuletzt
wurde es ja am 17. Februar unten bei den Bauarbeiterunterkünften
gesehen. Jetzt steht es im Dachgeschoß im Zimmer von Kind 2. Vielleicht
wird es da ja als kurioses Einrichtungsdetail fest eingebaut.
13. März 2019
Hier sieht man das
Innenleben vom Dach.
Die Rahmen für die Dachflächenfenster und die Innenseite. Da kommt
jetzt wohl Isolierung drauf und dann die Außenschicht. Das Dachgeschoß
scheint komplett ausgebaut zu sein. Die Fertigteile für die Decke zur
Galerie wurden bereits verlegt und die Galerie ist ja nicht mehr viel.
Es wird wohl bald Richtfest gefeiert.
17. März 2019
Es ist weiter am
Dach gearbeitet
worden. Auf der unteren Schicht liegt über der Armierung ein
komplizierter schräger Setzkasten. Wofür das alles gut ist, wird sich
zeigen. Es bleibt spannend.
20. März 2019
Die
Gitterkonstruktion vom Dach wurde
zubetoniert. Die beiden Treppenhäuser sind noch offen. Irgendwo müssen
die Arbeiter ja auf das Dach rauskommen. In der Mitte entsteht gerade
das Minidach der Minidachterasse.
30. März 2019
Das Dach hat seine
endgültige Höhe
erreicht. Der Unterbau für die "Galerie" wurde bereits aufgebaut, es
muss aber noch betoniert werden.
7. April 2019
Nun ist auch die
"Galerie" fertig
betoniert. Der linke Aufzugschacht ist bereits geschlossen, rechts
steht noch der Kran raus. Die beiden Treppenhäuser sind noch mit Folie
abgedeckt und an der Wohnung in der Mitte muss auch noch gearbeitet
werden.
19. April 2019
Man sieht nicht mehr
viel auf der
Baustelle. Die Arbeiten sind größtenteils nach innen verlagert worden.
Ganz oben lagern Bretter, aber man weiß nicht, wofür die gebraucht
werden. Links und rechts am Dach ist eine Kante betoniert worden,
voluminöser als das auf dem Bauplan ausschaut (vgl. 2017). Die
Unterkunft für die Arbeiter rechts wurde abmontiert; dort steht jetzt
der Container von der linken Seite. In den nächsten Wochen wird es wohl
wenig zu berichten geben.
23. April 2019
Der Kran wird
abgebaut. Dafür musste
wieder der Autokran kommen und die Fasaneriestraße ist den ganzen Tag
dicht. Hier wird gerade ein Element vom Gegengwicht nach unten gehievt.
In luftiger Höhe
demontieren die Arbeiter ein Stück vom Ausleger.
Die
Steuerkanzel schwebt an meinem Balkon vorbei. Ein großes Lob für den
Bediener vom Autokran! In der engen Straße zu manövrieren erfordert
große Präzision.
6. Mai 2019
Die Arbeiten am Dach
ziehen sich hin.
Auf den Beton wurde eine Isolierschicht aufgebracht, die Fenster haben
einen Holzrahmen bekommen. Dazwischen kommt jetzt wohl Dämmmaterial.
Die Treppenhäuser wurden geschlossen; was darunter passiert, sieht man
nicht.
Dem Baum geht es
nicht gut. Während die
anderen Bäume in der Straße schon in sattem Grün dastehen (rechts), hat
er nur ein paar Blätter und viele dürre Äste.
9. Mai 2019
Der Neubau wird an
das Fernwärmenetz
angeschlossen. Die Information darüber wurde heute in der Nachbarschaft
verteilt. Vom 13. Mai bis zum 31. August wird (voraussichtlich)
gebuddelt und Teile der Fasanerie- und Hübnerstraße werden zur Baugrube.
25. Mai 2019
Von der Baustelle
ist nur wenig Neues
zu berichten. Es wird weiterhin am Dach gearbeitet. Der blaue Kran
wurde durch einen kleineren gelben ersetzt, der auf den Gehsteig passt.
Und der Baum kriegt langsam mehr Blätter.
Vor das Testfenster
im ersten Stock
wurde ein Fensterladen montiert; unten sieht man die Befestigungspunkte
für das Geländer. Und das Mobi Klo wurde gegen ein Toi Toi Klo
ausgetauscht. Steht ziemlich nahe am Abgrund...
14. Juni 2019
Nach drei Wochen
sind kaum
Veränderungen an der Baustelle zu erkennen. Sie können ja mal die
beiden Fotos vergleichen und versuchen, die Unterschiede zu finden. Ein
paar gibt es schon! Die meisten Arbeiten finden innen statt
und
davon sieht man nichts. Hören kann man es aber laut und deutlich.
25. Juni 2019
Die Arbeiten am Dach
gehen weiter.
Zwischen die Holzbalken kommt Isoliermaterial. Schaut aus wie
Holzwolle, ist aber wahrscheinlich etwas anderes. Quer darüber werden
dann Bretter genagelt. Die Dachfenster sind jetzt zu; die müssen später
wieder freigelegt werden.
26. Juni 2019
Über die Bretter
kommt wieder eine
Schicht Folie. Das Dach besteht mittlerweile aus Folie, Setzkasten
aufgefüllt mit Beton, dann wieder Folie, Balkenraster, Isolierung und
wieder Folie. Ganz schön kompliziert. Und es geht ja noch weiter.
2. Juli 2019
Gestern und heute
sind die
großflächigen Fenster für die von der Straße abgewandte Dachseite
gebracht worden. Für die Montage musste der Autokran eingesetzt werden.
19. Juli 2019
Über die letzte
Isolierschicht sind
wieder Holzlatten genagelt worden. Jetzt werden auch die Dachfenster
zur Straßenseite hin eingebaut. Alle weiteren Arbeiten spielen sich
innen ab und man sieht nichts davon.
Der Baum hat sich
nicht erholt. Er schaut erbärmlich aus und muss wohl früher oder später
gefällt werden.
3. August 2019
Die Dachfenster zur
Straßenseite hin sind jetzt alle eingebaut. Auch das Lattengitter ist
komplett und wartet auf die letzte Schicht aus Dachplatten.
8. August 2019
Heute wurde damit
begonnen, schwarze Dachplatten auf das Lattengitter zu nageln.
1. September 2019
Die Arbeiten am Dach
kommen weiterhin
nur langsam voran. Auf der rechten Seite reichen die Dachplatten zwar
schon fast bis zum First, aber links ist noch nicht viel dazugekommen.
Der blaue Kasten rechts unten sorgt für zusätzliche Unterhaltung. Das
ist irgend ein Aggregat, das ständig läuft, auch am Wochenende, und ein
lautes summendes Geräusch von sich gibt.
14. September 2019
Das Dach ist jetzt
auf der Straßenseite
fast vollständig eingedeckt, nur links fehlt noch eine kleine Fläche.
Wie es auf der Hofseite aussieht, bleibt für mich verborgen.
25. September 2019
Bis auf einen
schmalen Streifen links
(als Hilfstreppe) ist das Dach jetzt komplett eingedeckt. Auf der
Straßenseite wird gerade eine erste Putzschicht aufgetragen.
11. Oktober 2019
Heute kam mal wieder
ein Autokran zum Einsatz, wie immer bedenklich nahe zu meinem Balkon.
Der Autokran wurde
gebraucht, um schwere Betonteile zum hinteren Teil des Gebäudes zu
transportieren.
An der Straßenseite
des Gebäudes hat
sich nicht viel verändert. Sie können ja selbst mal nach den
Baufortschritten suchen. Links hat ein Übergriff auf das grüne Haus
stattgefunden. Es wurde ein zusätzlicher Aufgang montiert.
19. Oktober 2019
Es wird eine weitere
Putzschicht aufgetragen. Als Haftbasis dienen die roten Netzmatten von
der Rolle unten.
Nachts sind die
beiden Treppenhäuser bereits beleuchtet.
26. Oktober 2019
Am 21. Oktober ist
der Verpackungskünstler Christo nach München gekommen, um sein neues Buch
zu signieren und natürlich zu verkaufen (zum Schnäppchenpreis von 150
Euronen). Da hat er sich wahrscheinlich gedacht: "Wenn ich schon mal da
bin, bleibe ich noch ein paar Tage und verpacke schnell mal irgendwas."
Dafür war die Baustelle wohl gerade richtig. Das sind alles nur
Vermutungen, aber: schönes Blau!
5. November 2019
Die Fenster für die
Straßenseite werden angeliefert.
Vom Einbau der
Fenster sieht man wegen der blauen Verpackung nur wenig.
25. November 2019
Der rechte Kamin vom
grünen Haus wurde
aufgestockt, aber die neuen Ziegel passen überhaupt nicht zu den alten.
Das kann ja wohl nicht so bleiben, das Gebäude steht doch unter Denkmalschutz.
7. Dezember 2019
Der
zusammengeschusterte Kamin wurde
mit einer Verkleidung versehen und so zu einem Teil des neuen Hauses
gemacht. So einfach geht das.
28. Dezember 2019
Für 2019 sind die
Arbeiten wohl
abgeschlossen. Im Laufe des Jahres ist das Gebäude vom 2. Stockwerk an
bis zum Dach gewachsen. Die Fenster sind alle drin, die Fassade ist
fertiggestellt. Es fehlen noch die Geländer an den Minibalkonen, dann
kann das Gerüst eigentlich weg. 2020 wird sich das meiste innen
abspielen. Da wird es nicht mehr viel zu sehen geben.
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